Hunde: Herankommen

Ziel:
Der Hund soll auf Kommando sofort zum Besitzer kommen



Nichts ist schlimmer, als wenn der Hund überall herumwuselt, aber man kann rufen wie man will, er ist plötzlich "schwerhörig". Den Gang zum Hals-, Nasen- Ohrenarzt kann man sich in der Regel sparen. Der kleine Racker ist einfach mit etwas Anderem viel zu sehr beschäftigt - na und Herrchen / Frauchen läuft ihm ja nicht weg. Die einfachste Methode ist meist auch die Beste: Wir hocken uns hin und rufen nochmals. Herrchen / Frauchen ist weg - wo isse(r) denn? Und schon kommt der kleine Racker angeflitzt. Klappt aber nur anfangs, danach ist es für den kleinen Racker langweilig - immer das gleiche Spiel. Also trainieren wir ihm sein Bedürfnis an, dass er auf Ruf sofort und schnell zu Herrchen / Frauchen kommt. Ihr habt richtig gelesen, wir trainieren ihm seine eigenen Wünsche an - der Erfolg besteht in einer Erziehung (bei Mensch genauso wie beim Hund) dass wir bestimmte Verhaltensweisen wecken oder fördern, indem wir nur eine Lösung als die Richtige zulassen und auch mit Erfolg belohnen - alle anderen Möglichkeiten sind zum Scheitern verurteilt und wir werden alles daran setzen, dass auch kein Erfolg für den Hund eintritt, der nicht von uns erwünscht ist. Hat der Hund dennoch einen anderen Erfolg, außer der von uns erwünschte, so hat der Hundebesitzer kläglich versagt. Dann muss er einen größeren Erfolg schaffen, versagt er dann widerum, einen noch größeren und, und, und...
Die Spirale geht also steil nach oben und liegt meist außerhalb der eigenen Fähigkeiten.



Wir gehen mit unserem Vierbeiner spazieren und nehmen uns eine lange Leine mit. Fährtenleinen sind 10 Meter lang, ein Rollie tut's auch. Der Hund wird gerufen und gleichzeitig ein kleiner Ruck an der Leine getätigt. Wirklich nur ein sanfter kleiner Ruck, der Hund soll ja nicht fliegen, aber er soll diesen Ruck auch mitbekommen. Unterstützen kann man das Ganze am Anfang noch, indem man sich hinhockt und der Hund kommt sofort angerannt. Hocken bleiben, bis der Hund direkt vor dem Hundeführer steht, dann aufstehen und sofort loben (streicheln, knuddeln, umarmen, mit der Stimme belobigen - möglichst alles gleichzeitig). Angefangen von einem Meter Entfernung wird das Ganze in Meter-Schritten bis auf die gesamten 10 Meter ausgedehnt. Wir erinnern uns: eine Übung sollte nicht länger als 7-8 Minuten gehen - dies ist immer und unbedingt einzuhalten. Danach wird die ganze Übung ohne Leine durchgeführt. Sollte der Hund nicht wie gewünscht kommen, wieder anleinen und einmal mit Leine herankommen lassen. Bei Erfolg gründlich durchloben und damit die Übung (für Heute) beenden. Auch einem Hund fällt es manchmal schwer, sich ständig zu konzentrieren, wo doch überall so viel Neues ist.

Die brachialste Methode: sollte der Hund bewusst nicht herankommen wollen - abwarten, bis er es sich anders berlegt. Dann mit Drohgebärde von sich forttreiben. Eiene Minute warten und dann heranrufen - er wird nie wieder diese Situation herauf beschwören.
Das darf man wirklich nur dann so machen, wenn die Situation absolut eindeutig ist. Hier dürfen absolut keine Experimente gestartet werden - ansonsten ist das Vertrauen futsch und nicht mehr reparabel.




Erfolg für:

"Der Hund kommt zügig auf Kommando"    = 100 %

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