Hunde: Erziehungsregel

Ich habe gelernt, dass meine Hunde alles tun, um von mir gelobt zu werden. Allerdings haben sie auch "Mist" gebaut, um meine Aufmerksamkeit zu erhalten. Richtig gut wurden meine Hunde aber erst, als ich mit Tadeln komplett aufgehört hatte und nur noch meinen Hunden die Möglichkeit geboten habe, alles richtig zu machen und damit Belobigungen zu kassieren. Ich schaffte für meine Hunde immer Situationen, welche nur den korrekten Weg zum Erfolg zugelassen haben, welche meine Hunde "selbst" erkennen konnten.



Genau so fangen wir bei der Erziehung an: ständig kleine Übungen, die nicht länger als 7 - 8 Minuten lang sein sollten. Dabei wird max. nach einer Stunde eine große Pause von 2 Stunden eingelegt Bei Erfolg einer Übung wird gelobt: mit Streicheleinheit, mit Stimme und "rumkaspern" (neckisches spielen) Auch die Lobeinheiten sollten nicht in die Länge gezogen werden. Hat die Übung nicht geklappt, wird kein Lob, kein Trost an den Hund weiter gegeben. Erst recht kein Tadel, sondern es wird die Übung einfach abgebrochen und eine 5 minütige Pause eingelegt.

Das soll helfen?
Und ob, denn der Hund ist auf Lob aus, und den will er haben, also wird er bei der nächsten Übung sich mehr anstrengen, eben dieses Lob zu erhalten. Je nach Charakterstärke (manche sagen auch Dickkopf dazu) kann das erst nach dem 3., 4. oder 10. Anlauf passieren. Die Übungen werden immer mit einer Übung abgeschlossen, die der Hund beherrscht, so dass es für den Hund immer ein Erfolgserlebnis zum Schluss gibt. Wir haben uns also das erste mal durchgesetzt, ohne auch nur ein kleines bischen Unmut zu zeigen. Wir waren willensstärker.

Ich gebe mich nur mit 100 % Erfolg zufrieden, sind es weniger, habe ich etwas verkehrt gemacht und muss mir überlegen, auf welchem (Um)Weg ich mein Ziel dennoch erreiche. Um sicher zu gehen, dass ich nicht ständig meine Kommandos wiederholen muss, ist es notwendig, dass der Hund von Anfang an begreift, dass sein "Fehlverhalten" unweigerlich mit Lob-Entzug geahndet wird. Also werde ich immer mit Lob meinem Hund zu verstehen geben, dass mir sein Verhalten gefallen hat, wenn er eine Aktion, ein Kommando oder eine Situation erfolgreich gemeistert hat. Der weitverbreitete Irrtum, dass unterlassener Tadel schon Lob genug ist, wird einer wirklich guten Zusammenarbeit mit dem Vierbeiner eher schaden als nutzen. Wir verlangen von unserem Vierbeiner korrektes Befolgen aller Anweisungen, also haben wir die Pflicht, dieses ausnahmslos immer dementsprechend zu honorieren.

Ihr seht - Es gab keine Rückschläge, sondern 1 x 100 % Erfolg - und das gleich von Anfang an:

Erfolg für:
"Der Hund fängt an, mich als Boss zu akzeptieren"=100 %